Woolly Wolstenholme † - Info |
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Das erste Solowerk 1980 (damals als LP, hier als CD-Ausgabe auf World Wide Records SPM-WWR-CD 0003) Inhalt:
Inhalt: Inhalt: "One Trop In The World" - Inhalt: Inhalt:
Erschien im Mai 2009 Inhalt:
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Wooly Wolstenholme ( 15.04.1947 – 13.12.2010) zum Gedenken 14.12.2010 Es war Weihnachten 1975, da bekam ich genau am Vormittag des Heiligen Abend ein Plattenpäckchen aus England und darin von BARCLEY JAMES HARVEST „Time Honoured Ghost“. Das war meine erste Bekanntschaft mit der englischen Ausnahmeband und immer, wenn ich Jahre später irgendwann einmal die Platte in die Hände nahm, um sie aufzulegen, habe ich ein Gefühl von Weihnacht und Bescherung. Auch mitten im Sommer. WOOLY WOLSTENHOLME gründet BJA schon 1967 gemeinsam mit John Lees, Les Holroyd und Mel Prichard und schon 1970 erschien ihr Debut – Album, das den Bandnamen als Titel trug. Ihr 6. Studioalbum „Time Honoured Ghost“ (siehe oben) erschien 1975. Die nächsten Meilensteine hießen „Octoberon“, „Gone To Earth“ mit der legendären „Hymn“ oder „Eyes Of The Universe“. WOLSTENHOLME stieg 1979 frustriert über die eingeschlagene musikalische Richtung und die kommerzielle Ausrichtung der Band aus und brachte 1980 seine erste Solo-LP „Maestoso“ heraus. Von da an machten BJH als Trio zwar kommerziell erfolgreich weiter, hatten aber einen Teil ihres künstlerischen Anspruchs und Identität verloren bzw. geopfert. Spätestens mit „Ring Of Changes“ (1983) war der künstlerische Zenit überschritten. Ein geplantes zweites Studioalbum von WOOLY WOLSTENHOLME erschien nicht mehr, er zog sich aus dem Musikgeschäft und in sein Privatleben und auf seine Farm zurück. Ab 1988 trat er wieder in unregelmäßigen Abständen in Erscheinung und bei einigen Shows auf die Bühne. Nach der Jahrtausendwende erschienen mit Grim (2005) und „Caterwauling“ (2007) zwei weitere Alben seiner Maestoso-Band. WOLSTENHOLME war wohl ein eher ruhiger Rock-Star. Mit seinen kompositorischen Fähigkeiten und seinem oftmals dramatischen Spiel auf den Tasten prägte er den Sound von BARCLEY JAMES HARVEST. Wer dieses Spiel in Ruhe genießen und sich daran erfreuen möchte, sollte sich „Maestoso“ zulegen und anhören. Diesen Klang und diese Harmonie wird so nie wieder live zu erleben sein und das macht traurig. Die Umstände, unter denen es geschah, machen mich betroffen und sprachlos. Wieder einer mehr, der mir fehlen wird. Juwelenstory: Woolly Wolstenholme? "Alte" Barclay James Harvest-Fans bekommen bei diesem Namen (richtig: Stuart John ...) immer noch glänzende Augen. Der Keyboarder gründete zusammen mit John Lees, Les Holroyd und Mel Pritchard 1967 die Band, die über viele Jahre weltweit, besonders aber in Deutschland sehr erfolgreich war und einige gloriose Alben ablieferte. 1979 stieg er aus, weil er seine kompositorischen Fähigkeiten in der Gruppe nicht so durchsetzen konnte, wie er es sich gewünscht hätte. Nicht selten durfte er gerade mal einen Song auf jedem Album platzieren. Dazu noch mehr ... Ich konnte BJH einmal live in Nürnberg (Messehalle 1982 oder 1984?) erleben und war angetan von einem beeindruckenden Auftritt und einem wunderbar ausgesteuerten Sound. Ein unvergessliches Erlebnis! Damals hatten sie ohne Zweifel den Status einer Supergroup. In den letzten Jahren zerfiel der Mythos von BJH leider immer mehr. Manchmal tourten zwei verschiedene Besetzungen unter dem Gruppennamen durch die Lande. Bereits zu besten Zeiten von Barclay James Harvest in der Erstbesetzung
fielen mir einige Songs von Wolstenholme auf, die besonders herausstachen.
Damit will ich Kreationen von John Lees und Les Holroyd in keiner Weise
schmälern, aber die Kompositionen von Woolly hatten eine besondere
Dramatik, manchmal auch Schwerblütigkeit fast wagnerianischen Ausmaßes,
mit tollen Arrangements und das gefiel nicht nur mir. Seine Songs kamen
meinem Hang nach meliodiösen und dramatischen Songs in idealer Weise
entgegen. Blick zurück ohne Zorn Aber werfen wir doch einen kleinen Blick auf die Gruppe, mit der alles begann. Es war 1966 in Oldham, als sich zwei lokale Blues- und Soulbands zusammenschlossen: "The Blues Keepers" (mit John Lees und Woolly Wolstenholme, *15.04.1947) und "Heart And Soul And The Wickeds" (mit Les Holroyd und Mel Pritchard, letzterer verstarb 2004). 1967 wagten sie den Sprung ins Profigeschäft und ein Jahr später erschien ihre erste Single "Early Morning/Mr. Sunshine" auf dem Parlophone-Label. 1969 erhielten sie einen Plattenvertrag bei EMI Records (Harvest-Label). 1970 wurde das erste Album "Barclay James Harvest" veröffentlicht. Dem schloss sich eine Tournee durch England an, die vom "New Symphonia"-Orchester begleitet wurde. 1971 brachten sie gleich zwei LPs heraus. Obwohl die erste symphonisch begleitete Tournee kein finanzieller Erfolg war, wagten sie jetzt wieder ein derartiges Experiment in Wheeley. Es geriet zu einem beeindruckenden Erfolg. Schade, dass es hiervon keine Aufnahmen gibt. Ich will hier nicht auf alle Alben eingehen, doch 1974 wechselten sie zu Polydor und im Jahr darauf erschien das von mir bereits erwähnte Album "Time Honoured Ghosts". 1976 folgte "Octoberon", 1977 "Gone To Earth" und jetzt tourte die Gruppe nach ihren stets ausverkauften England-Konzerten auch durch Deutschland, wo heute noch ihre wohl treuesten Fans sind. Nach weiteren LPs stieg dann 1979 Wolstenholme aus, um solo weiterzumachen. Nicht sehr erfolgreich, wie sich dann herausstellte. Im gleichen Jahr veröffentlichten die verbliebenen drei Mitglieder das äußerst erfolgreiche Album "Eyes Of The Universe". Es verkaufte sich innerhalb weniger Tage alleine in Deutschland 500000 mal und erreichte Platinstatus. 1980 muss noch unbedingt erwähnt werden, denn da spielten BJH vor sage und schreibe 175000 begeisterten Fans vor dem Berliner Reichstag, nur wenige Meter von der Mauer entfernt. Beeindruckend die Live-CD, die von diesem Auftritt zeugt - mit dem Song "Berlin". Im gleichen Jahr stieg "Life Is For Living" in die Charts auf. Hier soll der Blick zurück enden. Man muss allerdings einräumen, dass die Gruppe den Weggang von Woolly mit größeren Erfolgen als je zuvor "beantwortete" - aus welchen Gründen auch immer ... Woolly solo Nach dem Split brachte er 1980 sein Album "Maestoso"
heraus. Mit einigen traumhaft-dramatisch-schönen Kompositionen: "Patriots",
ein Gänsehautsong, furchtbar schön! Vergisst man nie mehr. "A
Prospect Of Whitby", "Gates Of Heaven" usw. Besonders erfreulich: Gerd Müller (P.S.: Danke Erwin, dass Du mich durch Deinen Forumseintrag ermuntert hast, endlich die Seite fertigzustellen ...) Paket ist der Werdegang der Briten noch nie nachgezeichnet worden. -- Michael Rensen" 26.01.2008 Absolut empfehlenswert ist diese CD-Box mit etlichen unveröffentlichten Raritäten. Ich habe sie mir zugelegt. Für alle Freunde von "Barclay James Harvest" ist die ultimative Werkschau auf 5 CDs erschienen. Sie umfasst die Jahre
1967 -1997 und enthält 74 digital remasterte Stücke, darunter
etliche unveröffentlichte Produktionen. Die Box enthält weiter
ein 60-seitiges reich illustriertes Begleitbuch mit Discografie u. dgl. |