The Love Affair,
eine Popgruppe mit einem so interessant klingenden Namen muss schon etwas
Besonderes sein. Und das war sie auch. Sie wurde Mitte 1966 in London
mit dem Leadsänger Steve Ellis gegründet, der gerade mal 16
Jahre jung war. Als Ellis 18 wurde, hatte das Quintett mehr oder weniger
bereits die Segel gestrichen. Er nahm im Alleingang Ende 1967 "Everlasting
Love" (Original Robert Knight) auf und landete einen Tophit, woraufhin
sich 'Love Affair' wieder zusammenfanden. Ende 1967/Anfang 1968 gelangte
dieser dramatisch inszenierte Song bis auf Nr. 1 der englischenCharts
und fand auch in Deutschland viele Freunde, darunter mich ... Sicher war
dieser Song ein "Hammer", ein echter Ohrwurm und machte neugierig,
wie es weiterging. Und es ging. Denn zwischen 1968 und 1969 gelangen der
Gruppe weitere fünf Top-20-Hits in England, darunter das nicht minder
dramatisch-schöne "Rainbow Valley".
Empfehlenwert ist der Sampler "Singles A's und B's", der unten
mit allen Inhaltsangaben abgebildet ist. Darauf ist auch die rare italienische
Version des "Regenbogen-Tales" enthalten.
Love Affair bürgten für zumeist sehr eingängige und klasse
instrumentierte Stücke. Besonders bei den ersten Singles wurden allerdings
die gesamten Backing-Tracks von einem Orchester eingespielt. Die Jungs
steuerten da überwiegend nur ihre Stimmen bei.
Die
Gruppe hat eine sehr bewegte Besetzungsgeschichte durchgemacht, die auf
der Love-Affair-Website (unten) umfassend dargestellt ist. Übrigens
eine ganz tolle Homepage, wie auch die von Steve Ellis, bei denen kaum
Wünsche offen bleiben.
Wie es nach dem Split Anfang der 70er weiterging? Morgan Fisher wechselte
nach dem Split zu 'Mott The Hoople', Bacon leitete einen Musikverlag und
Ellis formierte das progressive, aber kaum beachtete Rockunternehmen 'Ellis'.
Doch er hat die Idee "Love Affair" in all den Jahren danach
immer wiederbelebt, wovon einige Live-CDs und sogar eine eben erschienene
englische DVD künden (Abbildung unten).
Mir gefallen die meisten Lieder der Gruppe übrigens auch heute noch.
Sie haben nichts von Ihrer Faszination eingebüßt ...
Gerd Müller |