Cover-Galerie (kleine
Auswahl)
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"Illusionen"-CD
"Kein Zufall"-CD
Original 7-Single "Gefühle" von Cosa
Rosa (1984)
mit insgesamt 2 Tracks:
1.Gefühle 3:58
2.Die Frau ist'n Kerl 3:42
Produziert und remixed von Reinhold Heil (Spliff)
für CBS Records 3984
Eine wunderschöne englische Fanseite/A wonderful english Fan Site by Ian:
Hier/here:
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Cosa Rosa, wie sie sich nannte, hieß eigentlich Rosemarie Precht
(+ 18.02.1991) und war eine sagenhaft gute Vertreterin der sog. "Neuen
Deutschen Welle". Zunächst begann aber alles ganz bürgerlich,
denn sie zog 1973 zum Architekturstudium nach Berlin. Ende 1979 war sie
Diplom-Ingenieurin. Parallel zu ihrem neuen Betätigungsfeld in einem
Architekturbüro stieg sie als Keyboarderin in die Frauenband Insisters
ein. 1981 wurde sie von Ulla Meinecke für deren Gruppe engagiert.
Es dauerte nicht lange und sie entdeckte weitere Talente: Komponieren,
Texten und Singen. Dabei unterstützte sie auch ihr Lebensgefährte,
der Keyboarder Reinhold Heil von Spliff. Ergebnisse konnten natürlich
nicht ausbleiben und im April 1983 erschien ihr von Heil produziertes
erstes Album "Traumstation". Daraus wurde eine viel gespielte
Single, "Rosa auf Hawaii" ausgekoppelt. Der von ihrem Freund
geprägte Elektropop-Stil kam gut an. Dies führte dazu, dass
sie im Herbst des gleichen Jahres ihren Beruf an den Nagel hing und die
Musik zu ihrem Lebensmittelpunkt machte. Im Sommer 1985 schaffte es das
zweite Album "Kein Zufall", das sie stimmlich wesentlich gereifter
zeigte als bei ihrer ersten LP, immerhin bis auf Platz 40 der deutschen
Charts und die Single "Gefühle" geriet zu einem schönen
Erfolg. Ende 1984 kündigte sie bei der Band von Ulla Meinecke - die
Doppelbelastung wurde einfach zu viel. 1987 erschien eine weitere LP "Cosa
Rosa" mit 10 neuen Stücken. Wurde nicht der erhoffte große
Wurf und die Plattenfirma löste den Vertrag. So schnell ging's auch
schon damals. Leider bekam sie große gesundheitliche Probleme und
am 18.02.1991 starb sie an Krebs. Eine große Hoffnung im Musikbusiness
hatte den Kampf gegen diese schreckliche Krankheit verloren ... Sie wurde
nur 39 Jahre alt.
Gerd
Die Zeitschrift AUDIO zur CD "Kein Zufall":
Diese Top-Scheibe entstand aus Langeweile: Weil sich Reinhold Heil mit
seinen Spliff-Kumpels 1985 verkracht hatte, ging er mit Freundin Rosa
Precht ins Studio. Der knackige Spliff-Sound paßte großartig
zu den frechen Stücken der Sängerin. Neben "Kein Zufall"
mit den Hits "In meinen Armen" und "Millionenmal"
gibt es auch das Folgealbum "Cosa Rosa" auf CD (Sony 487 127
2; M:03, K:03) - ebenfalls mit Reinhold Heil und Drummer Curt Cress. Rosa
Precht starb an Krebs, doch ihre Pop-Schlager leben weiter! © Audio.
Amazon-Rezensenten zur Zufall-CD:
Ein Juwel des Deutsch-Pop, 30. September 2001
Rezensentin/Rezensent: hjphilippi (Mehr über mich) aus Darmstadt,
DE
9 Stücke, die von der musikalischen Ausrichtung, den Stimmungen und
Texten her eine große Breite abdecken, dabei aber den wichtigen
Stilelementen ihrer Enstehungszeit Mitte der 80er treu verhaftet bleiben:
Rauchige Klangfahnen aus Roland-Synthis, obligatorische Glockensounds
von Yamaha's legendärem DX7, marschierende Drum-Sequenzen "aus
der Dose" gepaart mit erstklassigem Human Drumming aus den Sticks
von Curt Kress, hier und da eine Prise Stratocaster Gitarrenriff - für
heutige Ohren mag dieser Sound, ich geb's zu, vielleicht sogar ein wenig
steif oder steril klingen, aber in der Aufbruchzeit der Digitaltechnik
hat man Musik eben so produziert. Und man hat gut daran getan, denn selbst
wenn Pop heutzutage vielleicht mehr groovt und mehr Stilelemente jedweder
Couleur vereint - kreativer ist das auch nicht, eher im Gegenteil, denn
heute werden Hitparaden-Songs mehr denn je einfach als Versatzstücke
aus der musikalischen Klamottenkiste zusammengeschraubt! Solcherlei Musik
von der Stange findet sich auf "Kein Zufall" nicht, da ist jeder
Track tatsächlich noch ein handwerkliches Unikat. Davon abgesehen
spiegelt sich in Rosa's Texten eine ganz persönliche, ehrliche und
warme Alltagslyrik, die in meinen Augen andere, in der Kritik heute hoch
gelobte Deutschmusiker nicht auch nur ansatzweise hinkriegen. Die CD ist
also nicht mehr und nicht weniger als in jeder Hinsicht und von vorne
bis hinten unterhaltsam und die eingängigen Songs nutzen sich auch
nach dem 100. Hören nicht ab.
Noch immer das beste! 26. November 1999
Rezensentin/Rezensent: (moll-galabau@t-online.de) aus Baden-Württemberg
Hab die LP im Juli '85 gekauft und mich sofort in die Scheibe verknallt.
Ich hoffe das noch viele dieses Werk anhören werden, den meiner Meinung
nach, war Rosa eine der besten aber leider unbekanntesten deutschen Sängerinnen.
Für mich ein Beweis für die "Machbarkeit" von "Deutsch-Text"!
Eine der besten deutschen CDs, 7. November 1999
Rezensentin/Rezensent: (peter.reissig@mrb.de) aus Oppenheim, GERMANY
Sicherlich die bessere der 2 existierenden CDs von Rosa Precht. Sehr gefühlvolle
Stücke die auch mal zum denken anregen. "In meinen Armen"
ist eines der schönsten Liebeslieder überhaupt !
Fakten, Fakten, Fakten
"Nach Nena kommt jetzt Rosa" überschrieben
deutsche Illustrierte ihre Klatsch- und Musikkolumnen im Frühsommer
1983, als die attraktive Rosemarie Precht zusammen mit ihrem Lebensgefährten
Reinhold Heil (Keyboarder von Spliff) eine Platte produzierte und mit
großem Erfolg auf den Markt brachte. Nachdem Rosa Precht ihr Architektenstudium
abgeschlossen hat, nimmt sie zwar zunächst eine Stelle in einem Berliner
Planungsbüro an, widmet sich nebenbei aber auch der Musik. Sie bedient
die Tasteninstrumente bei der Frauengruppe "Insisters", steigt
dort jedoch 1981 aus, um in der Band von Ulla Meinecke mitzuspielen und
mit ihr auf Tournee zu gehen. Anfang 1982 beginnt sie auf dem Instrumentarium
ihres Freundes zu komponieren. Als Reinhold Heil von einer achtwöchigen
Spliff-Tournee zurückkehrt, hört er das Material und beschließt,
mit ihr ein Duoprojekt zu realisieren. Zunächst erstellt man mit
Synthesizern und Rhytmusmaschinen Pilotaufnahmen, die dann später
auf Baß, Schlagzeug und Gitarre übertragen werden. Mit dem
Ergebnis sind die beiden nicht zufrieden und beginnen, reine Synthesizer-
und Drumcomputerversionen einzuspielen. Im Frühsommer 1983 erscheint
die LP "Traumstation" bei CBS. Das Album bekommt fast ausnahmslos
gute Kritiken. Einige Fernsehauftritte schließen sich an. Als Single
und Maxisingle wird das Stück "Rosa auf Hawai" ausgekoppelt.
Cosa Rosa ist für den Spliff-Keyboarder ein Experimentierfeld und
für Rosa Precht so etwas wie der kommerzielle Beginn einer Solo-(Duo-)Karriere.
Diese Konstellation erweist sich als glücklich. Das Album "Traumstation"
gleitet weder in platte Erfolgshascherei noch in esoterische Versponnenheit
ab, sondern ist eine musikalisch interessante und vielseitige Produktion.
Die beiden Keyboardspezialisten treten den eindrucksvollen Beweis an,
dass elektronische Instrumente auch lebendig und warm klingen können.
Von einem Reggae mit Urlaubsstimmung bis hin zu einer verblüffend
stilechten Jazznummer ("Bebop ex machina") mit Schlagzeug und
Kontrabasssolo sowie glänzend kopierten Bläsersätzen werden
allerlei Stilelemente im doppelten Sinne des Wortes synthetisiert. Mit
guten Ideen, abwechslungsreichem Gesang und perfekter, jedoch nie kalter
Ausführung ist dieses Debüt insgesamt sehr vielversprechend.
Mit dem Album "Kein Zufall" konnte sie sich 8 Wochen in den
Albumcharts halten, Höchstplatzierung war Position 40. Die Titel
"Gefühle" - "In meinen Armen" und natürlich
der Hit "Millionenmal" brachte Cosa Rosa in die Airplaycharts.
Rosa Precht verstarb Anfang der 90iger an Magenkrebs.
(Aus "Neue Deutsche Welle - Kunst oder Mode" Döpfner
& Garms)
Ich glaube, jetzt weiß man ein bisschen mehr über
Rosa ...
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