Nach drei Zugaben war das zweistündige Konzert leider vorbei. Wir dürfen uns allerdings im Herbst auf weitere Konzerte in Deutschland freuen …
Das Capitol in Offenbach, ursprünglich eine Synagoge und später zum Stadttheater umfunktioniert, erwies sich aufgrund der speziellen Atmosphäre als optimaler Ort für ein Porcupine Tree Konzert. Pünktlich um 20 Uhr betraten zunächst Pure Reason Revolution die Bühne, deren Sound anfangs noch etwas zu basslastig war. Zudem war der Gesang recht leise abgemischt, was sich im Verlauf des 45 minütigen Auftrittes glücklicherweise änderte. PRR wussten streckenweise zu gefallen, allerdings wurden zu viele Samples eingestreut und man wurde den Eindruck nicht los, dass die Band viel zu wenig selbst performte. Nach der obligatorischen Umbaupause kam endlich der mit Spannung erwartete Auftritt der Mannen um Frontman Steven Wilson. An diesem Abend entschied man sich für jene Setlistvariante, das neue Album „Fear of a Blank Planet“ in der ersten Hälfte des Konzertes als Ganzes zu spielen. Das Publikum schien wie gefesselt – während der Songs gab es zu so gut wie keine Störgeräusche – und PT schafften es, das neue Material noch viel atmosphärischer und kraftvoller zu zelebrieren als auf dem Album. Ein Beispiel dafür ist „Sleep Together“, das in der Studio-Version nicht gänzlich überzeugen kann, live aber zu einem Dauerbrenner werden könnte. Der zweite Set war eine Mischung aus Klassikern wie „Blackest Eyes“ oder „Even Less“ und B-Seiten wie „Drown With Me“ oder „Half Light“. Auch Fans der älteren Stunde dürften mit „Sever“ und „Lightbulb Sun“ voll auf ihre Kosten gekommen sein. Nach insgesamt zwei Stunden war dieser großartige Gig mit fast perfektem Sound (Ian Bond sei Dank!) leider zu Ende. Die Band selbst schien viel Spaß auf der Bühne gehabt zu haben, und als Zuschauer hatte man das Gefühl, dass PT von Jahr zu Jahr besser werden und ihren Zenith noch (lange?) nicht überschritten haben. Thomas Müller
Porcupine Tree begeisterten in der Muffathalle München am 22.09.06 Ihre Website: http://www.paatos.com Dank der wieselflinken Roadies war die Umbaupause kurz und Stachelschwein-Baum alias Porcupine Tree betraten die große Bühne. Steven Wilson erklärte, dass die ersten sechs Stücke vom neuen Album stammen. Wie man hinter den Kulissen erfahren konnte, erscheint es voraussichtlich im Frühjahr 2007. Also waren wir sehr gespannt. Wo gibt es das auch, dass man ein gutes halbes neues Album vorher der Öffentlichkeit präsentiert? Allerdings hüllte sich Mastermind Steven Wilson ob der Titelbezeichnung in absolutes Schweigen. Ich hatte wieder einen Fotopass bekommen, konnte mich allerdings erst nach den sechs Stücken (mit Fotoverbot) so richtig austoben in der zweiten Reihe vor der dichtgedrängten Bühne. Und es war ein Wahnsinn, mit welcher Wucht, Dynamik, Diffenziertheit die neue Stücke fast heavymetalmäßig auf die Fans einhämmerten. Ein etwa 17 Minuten langes Opus war das Highlight der neuen Kompositionen. Auch eine wunderschöne Ballade erlebte ihre Premiere. Absolut beeindruckend alles und von den Fans laut bejubelt. Woher nimmt Wilson immer wieder solche Ideen? Der Schlagzeuger ... es bleibt einem schier die Luft weg, wenn man ihm staunend zusieht, wie er seine Jungs in atemberaubender Weise durch die Stücke peitscht. Nach den neuen Songs gönnten sich PT eine kleine Pause. Danach folgten immer wieder gern gehörte Höhepunkte aus ihrem reichhaltigen Repertoire der letzten Jahre. Man kann sich einfach nicht satthören/sehen. Der Sound war wieder mal optimal ausgesteuert. So macht Rockmusik Spaß! Hier die Setlist: 1. Set - New Song 1 - New Song 2 - New Song 3 -
New Song 4 - New Song 5 - New Song 6 Leider konnten wir die Doppel-DVD nicht gleich
vor Ort kaufen, es gab Lieferprobleme, so dass erst die Fans im Hamburger
Konzert in den frühzeitigen Genuss einer weiteren Sternstunde kommen.
Nach dem Konzert blieben wir noch in der Gaststätte und bei immer
noch warmen Temperaturen schlenderten wir Richtung Tiefgarage neben dem
Hilton Hotel (Nähe Gasteig). Paris H. war aber nicht zu sehen . Und
um 3.30 Uhr waren wir wieder zu Hause. Ein wunderschöner langer Abend
fand erst frühmorgens seinen Abschluss. Zum Glück waren die äußeren Umstände
trotz der Winterwetterlage ideal und wir suchten beim weitläufigen
Tiergartenarreal das Hotel am Tiergarten. Wir glaubten, es fast gefunden
zu haben, aber es war wohl das hell beleuchtete Gehege für die Giraffen
oder etwas Ähnliches. Also weiterfahren und mitten in einem Wald
lag versteckt auf einem Hügel der Ort des Geschehens. Nach den fast
schon üblichen Körperkontrollen betraten wir die sechseckige
Kuppelhalle. Der Fotopass war noch nicht da, aber mir wurde gleich bedeutet,
dass zwar bei Oceansize jederzeit (aber ohne Blitz) fotografiert werden
dürfe, bei Porcupine Tree nur während der ersten drei Stücke,
leider auch nur ohne Blitz. Überall stand Security-Personal herum
und beäugte misstrauisch die insgesamt drei zugelassenen Fotografen.
Okay, es gibt ja Schlimmeres ...
Wie verrückt muss man sein, wenn man abends 250 km weit mit dem Auto nach München fährt, ab 20.30 Uhr an einer englischen Vorgruppe namens Anathema mit wunderschönen Stilelementen Gefallen findet, nach einer durchaus begeisternden Stunde dann endlich ab 22 Uhr die englische Formation Porcupine Tree (zu deutsch: Stachelschwein-Baum) die Bühne betritt und eine tolle Show präsentiert, die jede Sekunde fesselt.. Sich unter vielen begeisterten Fans jeden Alters, so etwa 1000 an der Zahl findet. Und enttäuscht ist, wenn um 23.45 Uhr leider alles vorüber ist. Ab auf die Autobahn, um 2.15 Uhr zu Hause, schnell noch etwas trinken. Um 06.15 h läutet unerbittlich der Wecker zur Arbeit - und die Arbeit überhaupt nicht schwerfällt, weil die Musik noch in den Adern ihr gutes Adenalin-Werk vollbringt. Hier zunächst die Setlist mit ihren oft eigenwilligen Titeln vom Münchner Konzert: Deadwing, Sound Of Muzak, Lazarus, Halo, Smart Kid, Hatesong, Arriving Somewhere But Not Here, Fadeaway, Shallow, Mellotron Scratch, Blackest Eyes, Even Less, Shesmovedon, Trains. Was mir angenehm auffiel, war die hervorragende Aussteuerung der Tonanlage. Hier war ein Meister am Mischpult. Es zwar zwar - üblicherweise - laut, doch mit einer Klarheit, wie ich sie bisher nur ganz selten erlebte. Die Band spielte in Bestform, Sänger Steve Wilson stimmlich und interpretatorisch unglaublich gut. Drummer Gavin Harrison wie immer ganz in seinem Element mit tollen Soloeinlagen. Jeder gab sein Bestes - und stets mit englischem Understatement, wie es sich halt für eine "anständige" britische Gruppe gehört. An dieser Stelle herzlichen Dank an Thomas Bohnet
von target-Concerts für die großzügige Bereitstellung
von Material für meine Seite! Hier der Link zu Target: Ein schöner Konzertbericht vom Münchner Auftritt, der vor allem auf die wirklich hervorragende Gruppe Anathema einging, wurde mir freundlicherweise von Alex (von adl.at) zur Verfügung gestellt. Die tollen Konzertfotos hat Caro von photopit.com beigesteuert. Beiden herzlichen Dank!
Bevor Porcupine Tree auf die Bühne kommen, werden diverse Bilder auf eine Leinwand auf der Bühne projiziert und stimmen mit schwarz/weißen Landschaftsfotos, Bandfotos und Artworks auf die folgende Show ein. Die Projektionen untermalen übrigens während der ganzen Show die einzelnen Songs und geben dem Konzert einen optischen Reiz, der stimmig zur traumhaften Welt der Porcupine Tree Melodien eine ganz eigene Atmosphäre bildet. Porcupine Tree starten gleich mit dem Titeltrack des aktuellen Albums Deadwing und bringen das Publikum mit einer Reihe an Hits zum Staunen: Sound Of Muzak oder das wunderschöne Lazarus zeigen einfach, dass Steven Wilson und seine Männer Musiker auf höchstem Niveau sind! Dazwischen erzählt Steven (der übrigens barfuss auftritt!) immer wieder Stories zu den Songs und entpuppt sich als schüchterner aber sympathischer Frontman. Weitere neue Songs wie Arriving Somewhere oder Melotron Scratch kommen live dank der beeindruckenden Licht- und Bild-Show noch besser rüber und als dann auch noch Blackest Eyes zum Einsatz kommt, ist das Publikum nicht mehr zu halten! Nach zwei weiteren Zugaben, dem Klassiker Shesmovedon und Trains ist leider schon Schluss doch der Abend versprüht noch lange seine Magie und die Fans verlassen träumend die Halle, gefesselt in der Wunderwelt von Anathema und Porcupine Tree! Bleibt nur zu hoffen, dass dieses Package auch mal den Weg zu uns findet, denn vergleichbar rührend und berührende Konzerte erlebt man nicht oft.
Hamburg 2005 Die Stimmung vom Hamburger Konzert wurde auf 20-cent.de gut beschrieben, wenn es auch bezüglich der rauschhaften Düfte nicht mit dem Münchner Konzert übereinstimmte, was wir besuchten ... "Im Rausch der 70er: Porcupine Tree in Hamburg Hamburg (dpa) - Es war warm und stickig, es war voll, die Luft war verraucht, und es war laut; kurz: Die Atmosphäre stimmte. Und eine große Menge begehrte am Sonntag (17.4.) noch Einlass, als die Musik schon fast eine Stunde im Gange war. Anathema als Support heizten die Stimmung im Saal zusätzlich auf und lieferten die ansprechende Vorlage für den Auftritt von Porcupine Tree. Ohne Rücksicht auf Verluste stiegen die Trees sofort mächtig ein. Mit den ersten beiden Stücken stellten sie das aktuelle Album «Deadwing» gleich ins rechte Licht. Die Schallwellen der wummernden Bässe massierten die tragenden Teile der Hamburger Markthalle ebenso wie die Eingeweide der Zuhörer. Eine Slide-Show mit nostalgischer Anmutung in Sepia begleitete optisch die ersten Stücke, wechselte mit Heim-Kino-Sequenzen und wurde später von psychedelischen Clips abgelöst. Ob die wabernden Rauchschwaden auf der Bühne oder vom Publikum erzeugt wurden, ließ sich zunächst nicht ausmachen. Die rauschhaften Düfte bestätigten eher letztere Vermutung und verstärkten den Eindruck eines Konzerts in den späten 70ern. Am eindrucksvollsten gelang die Umsetzung von «Halo»: Ein surreales Planetengetriebe illustrierte langsam rotierend die Visionen einer selbst ernannten Lichtgestalt: «I'm not the same as you / 'Cause I've seen the light and I'm gaining in height now / I got a halo 'round me». Bis in grell aufleuchtenden Spots die Selbstgefälligkeit explodierte. Seit Pink Floyd hat es keine Band mehr verstanden derartig intensive Songs voller traumatischer Sinneseindrücke so perfekt aufzuführen. In den Soundkaskaden aus zerberstenden Tönen hatte man den Eindruck als würden Dire Straits von einer Dampframme erfasst. Vier unscheinbare sympathische Kerle, versierte Handwerker, brachten musikalisch allemal rüber was ihnen an Bühnenpräsenz vielleicht ein wenig fehlen mag." |