Schätzungsweise an die 5000 Nena-Fans pilgerten in die Bamberger Jako-Arena und verursachten bereits eine Stunde vor Support-Beginn (20 Uhr) einen langen Autostau auf der zweispurigen Zufahrtsstraße. Schließlich wollte man sich ja die besten Stehplätze sichern, wenn man keinen Sitzplatz gebucht hatte. Pünktlich um 21 h begann dann die Show mit einem bombastischen akustischen Intro, flankiert von Nebelschwaden. Mittendrin erschien dann Nena, um die Treppen vom "Olymp" langsam herabzusteigen und während der Songs immer wieder mal über die Bühne zu "joggen". Die Tontechnik war makellos, was für die große Mehrzweckhalle nicht selbstverständlich ist. Mit "Made in Germany" begann das zweieinhalbstündige Konzert, garniert mit vielen schönen Licht- und Lasereffekten. Alles wurde umrahmt von einer hervorragenden Begleitband und etlichen Tänzerinnen. Und alles lief wie bei einem großen Klassentreffen ab. Eltern waren mit ihren Kindern da, alle natürlich wie aus dem Ei gepellt und Nena ließ immer wieder mal eine Strophe von den tausenden textsicheren Fans mitsingen. Das klappte alles vorzüglich. Die Fischer-Chöre hätten es früher nicht besser fertig gebracht. Wie überhaupt ihre Show in jeder Beziehung perfekt, aber nicht steril rüberkam. Bewundernswert, wie die im März 50 Jahre jung gewordene Sängerin immer wieder über die weit in den Zuschauerraum ragende Vorbühne zu ihren Fans jagte und auf der Bühne ständig von links nach rechts wechselte, um allen Fans möglichst nahe zu sein. Und da kam es schon mal vor, dass sie einen Song unterbrach und bat, endlich mit dem Fotografieren aufzuhören und sich auf ihre Darbietung zu konzentrieren. Mit ihrer unverwechselbar markanten Stimme sang sie bekannte Songs querbeet aus den verschiedensten Schaffensperioden. NDW-Songs wie "99 Luftballons", "Irgendwie, irgendwo, irgendwann..", "Nur geträumt" durften dabei ebenso nicht fehlen wie "Willst du mit mir gehn", "Liebe ist" oder "Leuchtturm" oder "Ich bin hyperaktiv". In Braunschweig sah die Setlist so aus. Sie dürfte mit dem in Bamberg gespielten Repertoire ziemlich identisch sein: So genau kann ich das nicht mehr nachvollziehen.
Im beeindruckenden Finale saß sie wieder oben auf dem "Pop-Olymp", umrahmt von vielen Kindern, die sie von der "Kids Area" auf die Bühne holen ließ und besang am Konzertende den "Anfang", ein für meine Begriffe fantastischer Song, der in der Doppel-CD "Willst du mit mir gehn" enthalten ist. Komisch, dass gerade dieses Album die Nena-Nation völlig spaltete, wie man den konträren ca. 100 Hörer-Rezensionen auf amazon.de entnehmen kann. Support war der israelische Superstar Aviv Geffen (der hierzulande leider kaum bekannt ist). Hier der Konzertbericht mit Fotoserie: Weiterlesen ... Eingestellt: 21.04.2010
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