Caro & Andi - Carolin No - Info




 

CD "Ehrlich gesagt"

Inhalt:
Bitte Cover anklicken, dann landet man auf ihrer Website...
mit Hörproben.


CD "backstage"

 

Für weitere Informationen zum Inhalt, CD-Bestellung und dergl. bitte das Cover anklicken. Dann landen Sie direkt auf der Carolin No-Seite.

CD-Rezension:
Ich fange gleich mit dem Schluss an:
Ist es glaubwürdig, wenn man eine Platte rezensiert hat und kein "Haar in der Suppe" fand? Im vorliegenden Fall komme ich selbst bei kritischster Betrachtung zu keiner anderen Beurteilung. Es ist erstaunlich, was Carolin No zwischen September 2013 und September 2014 auf ihrer "Favorite Sin-Tour" und später in einer mehrmonatigen Auszeit in den USA teilweise in Hotel- und Wohnzimmern aufgenommen haben. Zurzeit touren sie noch...

Weiterlesen im Online-Magazin "Deutsche Mugge"...

DVD

Carolin No - die erste Live-DVD ...

... erscheint am 12.08.2012. Sie enthält den Live-Mitschnitt des Hafensommer-Konzerts in Würzburg 2011 (87 Minuten), Bonus-Material (33 Minuten) und bisher unveröffentlichten Live-Aufnahmen der Jahre 2010 bis 2012 auf CD.

Vorbestelllung und weitere Infos hier ...

Die CDs

Caro Weißenberg_Andreas Obieglo

Inhalt:

01 People get ready (Mayfield) 5:10 02 Route 66 (Troup) 3:28 03 You don’t know what love is (de Paul/Raye) 5:00 04 No more Blues (Jobim de Moraes) 5:18 05 Abide with me (Monk/Lyte) 2:32 06 Hallelujah (Cohen) 5:24 07 Time after time (Hyman/Lauper) 4:02 08 What are you doing the rest of your life (Legrand/Bergman) 5:56 09 The way you look tonight (Kern/Fields) 5:46 10 Song D (Hornsby) 2:42 11 I looked at you (Roblee) 4:29


caroline no (2007)

Inhalt (Eigenkompositionen):

01 Crystal Ball 02 Hear the silence 03 The blackbird's song 04 On &On 05 Symphony unwritten 06 All that I am 07 Fading sun 08 Belong 09 Rain rain go away 10 River


hear the silence (2008)

01 hear the silence 02 - 500 miles 03 wonderwall 04 like a rolling stone 05 where the changes are 06 fields of gold 07 i‘ll wait for you 08 fever 09 song c 10 moon river 11 hear the silence (band version)


Open Secret Concert (2009)

01 crystal ball 02 hear the silence 03 the book of love 04 hands 05 weil alles verschwimmt 06 happy birthday 07 all that i am 08 fading sun 09 time after time 10 on & on 11 belong 12 hear the silence 13 river


Lieder - Andreas Obliego (2010)

Das erste instrumentale Solo-Album von Andreas,
mit seinen Versionen wunderschöner alter Volkslieder.


Year of November - Maxi-CD (2011)

Mit zwei Songs vom neuen Album "loveland", dem Bonustrack "Heart" und einer bisher unveröffentlichten Live-Aufnahme von "Fading sun", aufgenommen beim W ürzburger Wafensommer 2010.

Anmerkung Gerd:
Es ist eine wunderbare, abwechslungsreiche CD geworden. Zum Träumen, Mitswingen. Mit einfallsreichen Arrangements und natürlich der betörend schönen Stimme von Caro... Hier stimmt einfach alles. Absolute Kaufempfehlung!


loveland - 2011

Das zweite Studioalbum von carolin no.
11 neue Songs, geschrieben, aufgenommen und produziert in Berlin, von Mai 2010 bis Juni 2011.
"all you need is to believe
you don´t have to understand
nothing happens without providence
in loveland"


favorite sin (2013)

Bitte anklicken für weitere Infos und Bestell-Link!

So fing es an...


Foto von Caro aus dem Inlet "Visions & Voices".
© MainPop

Sampler "Visions & Voices":

Caro Weißenberg
ist neben anderen Künstlerinnen
mit den zwei Titeln
"The Blackbird's Song"
und "I'll wait for you"
auf der Sammel-CD
"Visions & Voices" vertreten.

Diese CD ist nicht mehr erhältlich.

Pressetext

CAROLIN NO - das sind die Sängerin Caro Obieglo und der Pianist Andi Obieglo.

Nach der Veröffentlichung zweier Coveralben debütierte das junge Songwriter-Duo im Jahr 2007 unter dem Namen „CAROLIN NO“ mit einem ausschließlich aus eigenen Songs bestehenden Album.

Dazu inszenierten die beiden ein Konzertprogramm, voller emotional geprägter Harmonie im Zusammenspiel von Gesang, Klavier, dezenten elektronischen Elementen und feinfühlig eingespielten Videoeffekten.

Im Vordergrund stehen dabei stets der unter die Haut gehende, ausdrucksstarke Gesang von Caro und das einfühlsame Spiel von Andreas.

Der musikalischen Ausrichtung von CAROLIN NO sind keine festen Grenzen gesetzt.
Wenn auch Elemente der Singer-Songwriter-Tradition und des Chansons, sowie Anleihen aus Klassik und Pop erkennbar sind, haben sie doch einen völlig eigenen und von anderen Genres der Musik unabhängigen Stil entwickelt.

Für jeden, der sich auf den Sound von CAROLIN NO einlässt, gibt es immer wieder neue Facetten in der Musik und den Texten des sympathischen Paares zu entdecken.
Auf CD wie auch bei Konzerten: Musik auf höchstem Niveau, in unvergleichlich intimer Stimmung...

Caro Obieglo: Gesang, Klavier, Akkordeon
Andreas Obieglo: Klavier, Gitarre, Gesang, Ableton Live"

(Pressetext)


Juwelenstory

Wir wissen ja, dass Musik nicht selten verschlungene Wege geht. So lange, bis sie rein zufällig auf dankbare Hörer und/oder Fans trifft. Man sitzt also gerade in einem audiophilen Hörstudio in Haßfurt/Main, um sich teuren, aber wirklich fantastisch klingenden englischen Edellautsprechern mit entsprechend gut aufgenommenen Musikproduktionen hinzugeben (B & W). Es erscheint im Verlauf der Hörsitzung ein Mann, der sich als Tonmeister outet. Beiläufig erfährt man, dass er maßgeblich an einem Projekt mit Nachwuchssänger/innen aus Unterfranken mitarbeitete: "Visions & Voices", das von "MainPop", einer Einrichtung des Bezirks Unterfranken initiiert wurde. Schnell wurde die CD in den sündteuren CD-Spieler eingeschoben und man lauschte andächtig Foto: MainPopden wunderschönen Stimmen, traumhaften Arrangements und der fantastischen Klangqualität. Der anwesende Deutschlandvertreter der besagten Lautsprecherkomponenten war so begeistert, dass er spontan die CD kaufte. Der Tonmeister holte dann auf Drängen der Anwesenden einige Exemplare mehr aus seinem Wagen und die allgemeine Begeisterung steckte so an, dass auch ich spontan zugriff. Vor allem die mit Caro Weißenberg und Andreas Obieglo eingespielten Stücke gefielen mir und hier besonders "The Blackbird's Song". Betörend schön! Schade, dass es ausgerechnet hiervon kein Hörbeispiel gibt. Egal - so wird die Neugierde noch größer ...

Caro Weißenberg (Gesang) und Andreas Obieglo (Klavier) arbeiten seit November 2005 als Duo zusammen. Im gleichen Jahr veröffentlichten sie Ihre erste CD "Caro Weißenberg_Andreas Obieglo" mit Coversongs, die durch einfühlsame Interpretation eine faszinierende Stimmung verbreiten und neue Blickwinkel auf die einzelnen Tracks eröffnen. Ende 2007 folgte eine zweite CD unter dem Namen Carolin No. Ihr Fach haben sie von der Pike auf gelernt. Das spürt man bei jedem Atemzug. Wer sie live erleben möchte, sollte immer wieder mal ihre Websites für neue Tourtermine anklicken.

Und eines sei nicht verschwiegen: Den oben einkopierten Pressetext kann man Buchstabe für Buchstabe dick unterstreichen ...

Gerd Müller (April 2008)

Biografie Caro & Andreas Obieglo

Caro Obieglo studierte zunächst klassischen Gesang an der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen. danach begann ihre Ausbildung im Fach Jazz-Gesang an der Hochschule für Musik in W ürzburg bei Reinette v. Zijtveld. Nach Abschluss der Studiengänge Diplom-Musiklehrer und Diplom-Musiker studierte sie zusätzlich Komposition bei Chris Beier. Neben ihrer Tätigkeit als Sängerin lehrt Caro Weißenberg derzeit Gesang an der Universität Nürnberg-Erlangen.

Andreas Obieglo besuchte das Music College Regensburg und begann danach sein Studium an der Hochschule für Musik in Würzburg. Er studierte Klavier und Komposition bei Tine Schneider, Eva-Maria May und Chris Beier.
Andreas ist im Studio und in Konzerten für zahlreiche Projekte tätig (Markus Rill, Jazzband des Stadttheaters Würzburg, Jazz ohne Strazz …). Im Herbst 2004 war er für das Berliner Label »Homeground« mit deren Künstlern (Mellow Mark, Culcha Candela …) auf Deutschlandtournee. Andreas Obieglo arbeitet außerdem als Klavierlehrer an der städtischen Musikschule Walldürn.

Biografie Carolin No

CAROLIN NO – das sind die Sängerin Caro Obieglo und Pianist und Sänger Andreas "Andi" Obieglo. Caro und Andreas lernten sich während ihres Studiums an Hochschule für Musik in Würzburg kennen und arbeiten seit mehreren Jahren zusammen.
Nach ihrem Coveralbum aus dem Jahr 2005 veröffentlichen sie nun unter dem Namen CAROLIN NO ihr erstes Album mit eigenen Kompositionen.
Produziert wurde das Album von Michael Hanf im Kraftstrom Musikstudio in Würzburg.
Wie lässt sich der Sound von CAROLIN NO beschreiben?
Die Musik ist eine Kombination aus dem einfühlsamen Spiel von Andreas und dem unter die Haut gehenden Gesang von Caro.
„Während der Entstehungsphase des Albums haben wir uns sehr intensiv mit minimalistischer Ästhetik auseinandergesetzt. Es geht in unserer Musik immer auch um die Töne, die wir nicht spielen und in unseren Texten um die Dinge, die wir nicht sagen.“
Auch auf der Bühne setzen CAROLIN NO ihr Konzept konsequent um, sie bestreiten ihre Konzerte in der Regel zu zweit. Elektronische Elemente und Videoanimationen fügen sich wie selbstverständlich in die Performance ein.
„Uns ist klar geworden, dass unsere Musik nicht viel mehr braucht als Stimme und Klavier.“
Wer die Beiden bereits im Konzert erlebt hat wird dies nur bestätigen.
Es ist erstaunlich, wie viel wenig sein kann.

Wie entstand der Name Carolin No?

Ich rätselte herum, wie wohl der Name Carolin No entstanden sein könnte, der erstmals die zweite CD des Duos mit ausschließlich Eigenkompositionen ziert. Gut, dass der Vorname der Sängerin eine Rolle spielte, lag nahe. Aber sonst ... Daher gab ich die Frage an Andreas Obieglo weiter. Seine Antwort:

"Da ist natürlich der Bezug zu Caro's Vornamen.

Wir haben beide eine starke Affinität zu Skandinavien und skandinavischer Musik. Das "no" könnte also auch für Norwegen stehen, wir haben uns ja auch extra eine norwegische Domain gekauft ...

Auf dem Beach Boys Album "Pet Sounds" gibt es ein Stück mit dem Titel "Caroline, No". Diese Platte hat mir zu Beginn meines Studiums mein wichtigster Mentor ans Herz gelegt. Ein Meisterwerk und eine unserer Lieblingsplatten."

Der Bezug zum genialen "Pet Sounds"-Album ist Wasser auf meine Mühlen. Zählt es doch auch zu meinen Lieblingsscheiben...


© Knud Dobberke

CD-Rezension

Die zweite CD Carolin No

Klar, werden nicht wenige denken: Er MUSS ja alles positiv sehen, ist ja schließlich eines seiner Juwelen. Doch - eine Rezension lebt vom subjektiven Empfinden, kann gar nicht objektiv sein. Zum Glück. Aber klar ist auch, dass ich durchaus kritisiere, wenn es angebracht ist. Bei dieser CD bin ich einfach sprachlos. Ich habe sie etliche Male gehört. Natürlich über recht gute Lautsprecher. So würde man jede Unebenheit, jeden Fehler bei der Produktion sofort heraushören. Ich habe es fast schon vorweggenommen: Die Produktion ist jenseits aller Kritik. Audiophile Klangästhetik. Das Inlet in modernem einfallsreichen Design gehalten. So wie die Websites des Duos.

Zu den Songs. Die weitgehende Reduzierung auf eines der schönsten Musikinstrumente, dem Klavier, der Verzicht auf überladenes Orchesterarrangement haben sich gelohnt. Andreas Obieglo spielt dieses Instrument wunderbar sensibel. Seine unaufdringliche, präzise Spielweise ist ein Genuss. Feine Melodienstrukturen ziehen sich durch die 11 Eigenkompositonen, die nicht selten mit raffinierten, dezent eingesetzten Klangeffekten überraschen. So wird nichts überdeckt und die Stimmen von Caro und Andreas können sich voll entfalten. Wobei natürlich die von Caro dominierend ist, sein muss. Auf den meisten Stücken ist sie solo zu hören. Nicht umsonst ist sie ein großes Talent. Und das spielt sie voll aus. Schon zu Beginn, bei „Crystal Ball“, mit rythmischer Einleitung und behutsam wenig Text. Dafür aber Worte, die auch durch längere Zwischenpausen faszinieren. „The Blackbird’s Song“ ist im Gegensatz zur CD „Sounds & Voices“ neu eingespielt worden. Quasi unplugged. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, welcher ich den Vorzug geben soll. Jede der beiden Versionen hat ihren eigenen Reiz. Alle Titel der CD sind gut aufeinander abgestimmt und abwechslungsreich aneinandergereiht. Ein Song geht absolut unter die Haut: „Rain rain go away“. Hier zeigt Caro Weißenberg noch mehr, wie viel Gefühl in ihrer Stimme liegt. Ein Gänsehautsong, der nachwirkt. Kurz und gut, diese CD ist einfach hervorragend!

Die erste CD mit Coversongs "Caro Weißenberg_Andreas Obieglo" ist nicht minder hervorragend interpretiert und arrangiert. Doch das Werk mit Eigenkompositionen des Duos Carolin No ist ein besonders ermutigender Anfang. Musikalisch wie textlich. Nur, wer spielt diese Songs in unserem Mainstream-Zeitalter? In meinem Fall war es ein großer Zufall, auf das Duo zu stoßen. Es ist zum Verzweifeln, denn solchen Talenten muss mehr Gehör verschafft werden. Auch in visuellen Medien.

Gerd Müller, 23.04.2008

Andi hatte mal lange Haare :-)


Im aktuellen Künstler- und CD-Katalog von "Reimkultur Medienvertrieb" sind Carolin No sehr treffend so beschrieben:

"Carolin No das sind die Sängerin Caro Obieglo und der Pianist Andreas Obieglo, deren rundum sinnliche Musik alle Schubladen sprengt. Sie spielen keinen klassischen Pop, dafür sind die Texte zu tiefgründig, zu fragil, zu dramatisch. Sie spielen kein Easy Listening, dafür ist die Musik zu eigenwillig und oft sogar gegenläufig zum Text komponiert. Melancholisch und intensiv sind die meisten ihrer Lieder und jedes von ihnen ist ein kunstvolles, federleichtes Konstrukt aus einer Fülle von Improvisationen und dichten Arrangements, gehalten von Caros eindringlicher, hauchzart rauchiger Stimme und Andis hingebungsvollem, unglaublich leichtem Klavierspiel. Absolut hörenswert!"

Das charakterisiert die Beiden absolut treffend (23.08.2013)


Nicht zu vergessen ...

Sie gewannen zahlreiche Preise, wie z. B. den »Respect« Bandcontest der Aktion Mensch, und den »Stark ohne Gewalt« – Musicaward. interviews und Auftritte bei folgenden Radiosendern wie Antenne Bayern, Bayern 3, Radio Gong und dem Deutschlandradio Berlin folgten. Caro Weißenberg und Andreas Obieglo steuerten Songs zu verschiedenen Samplern bei, darunter auch den Song »Out of my head« zum Soundtrack des Kinofilms »Abgefahren« (Constantin Film). Im November 2005 wurde ihnen der Förderpreis des Markentingclubs Mainfranken verliehen.

Der „Nachwuchsförderpreis für junge Songpoeten“ 2010 der Hanns-Seidel-Stiftung wird ihnen im Rahmen des Liedermacherfestivals „Songs an einem Sommerabend“ vom 15. - 17. Juli in Bad Staffelstein vor Kloster Banz verliehen. Glückwunsch!

Gerd Müller (15.04.2008)

 

"andispieltklavierundcarosingt"
(mit Bestellmöglichkeiten für die CDs!)

Carolin no

Myvideo-Clip

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Exclusiv-Interview Februar 2013



(Anklicken für Direktlink)

Vorbemerkung

Carolin No sind wohl für die allermeisten Leser ein unbeschriebenes Blatt. Das dürfte sich nach dem äußerst netten Telefoninterview ändern. Wir haben es mit zwei Künstlern zu tun, die bezüglich ihrer CD-Veröffentlichungen keinen Vergleich mit Produktionen internationaler Künstler zu scheuen brauchen. Mainstream-Gefahr? Fehlanzeige.
Wunderschöne balladeske und vor allem emotionale Songs wechseln mit schnelleren Kompositionen ab und ergeben ein Spiegelbild dessen, was die engelsgleiche Stimme von Caro Obieglo unter Begleitung ihres Ehemannes Andi alles an Ausdrucksformen zu leisten vermag. Das Zusammenspiel von Gesang, Klavier und dezent eingesetzten elektronischen Elementen ist perfekt und abwechslungsreich. Wenn auch Elemente der Singer-Songwriter-Tradition und des Chansons, sowie Anleihen aus Klassik und Pop erkennbar sind, haben beide doch einen völlig eigenen und von anderen Genres der Musik unabhängigen Stil entwickelt. Bei dem großen Output an nationalen und internationalen Musikproduktionen ist das schon sehr bemerkenswert.
Die aktuelle CD "Loveland" wurde in einem Berliner Studio produziert und vor allem hervorragend abgemischt. So entstanden Songs, die über eine gute Stereoanlage noch mehr an audiophilen Eindrücken hervorzaubern. Die Gefühlswelt der beiden wird beeindruckend reproduziert. Müßig zu erwähnen, dass alles Eigenkompositionen sind. Die im letzten Jahr beim Würzburger Hafensommer vor großer Zuschauerkulisse entstandene und mit zehn (!) Kameras aufgenommene DVD ist ein optisches wie akustisches Highlight. Wem dies jetzt alles "zu positiv" vorkommt, dem sei gesagt, dass ich einfach kein "Haar in der Suppe" finden kann. Und das kommt wahrlich selten vor...


Ich bin vor etwa vier Jahren durch einen großen Zufall auf euch aufmerksam geworden. In einem HiFi Studio in Hassfurt in Unterfranken legte der anwesende Techniker die Sammel-CD "Visions & Voices" in eine teure Bower & Wilkins-Edel-Stereoanlage ein. Wir hörten andächtig "The Blackbird's Song" und "I'll wait for you". Diese Songs faszinierten mich so, dass ich mir sofort diese, jetzt nicht mehr erhältliche CD zulegte. Der Mann outete sich dann als Tonmeister, der für diese Aufnahmen zuständig war. So begann es bei mir. Meine Vorahnung, dass Talente wie ihr noch mehr von sich hören lassen, bestätigte sich. Welche Erinnerungen habt ihr an diese spannende Zeit, als euch praktisch noch kaum jemand kannte?

CARO: "Visions & Voices" ist ja schon eine ganze Weile her, mittlerweile müssten das schon sieben Jahre sein. Wir haben das Projekt aber immer noch als spannende und gute Erfahrung in Erinnerung, auch, weil sich der Kreis an Musikern, die wir kennen und mit denen wir bis heute arbeiten, durch dieses Projekt damals erweitert hat.

...oder wie habt ihr das "Verfahren" durchlebt? Es waren ja noch andere Sängerinnen beteiligt?

ANDI: Caro und ich hatten kurz zuvor unsere erste CD, ein Cover-Album im Kraftstrom-Studio in Würzburg aufgenommen. Nur Caro und ich, Klavier und Gesang. Der Betreiber des Studios, Michael Hanf, hat uns danach von diesem Projekt erzählt und uns quasi gefragt, ob wir mitmachen wollen. Die Idee war, den beteiligten Sängerinnen die Möglichkeit zu geben, zwei Songs in einem professionellen Umfeld zu produzieren. Nach diesem Projekt führte dann eins zum anderen, wir setzten die Zusammenarbeit mit Michael Hanf in dessen Studio fort und produzierten 2007 gemeinsam unser erstes Carolin No-Album.

Ein besonders schöner Titel von euch ist "Crystal ball". Er charakterisiert meiner Meinung nach treffend den einmaligen Gesangsstil von Caro...

CARO: Vielen Dank, "Crystal ball" war mit "Hear the silence" und "Fading sun" ja tatsächlich auch eines der ersten Stücke, das wir damals als und für Carolin No geschrieben haben.

Was habt ihr vorher beruflich gemacht? Ihr habt sicher eine fundierte Ausbildung hinter euch.

ANDI: Das war bei uns beiden ähnlich. Wir haben beide an der Hochschule für Musik in Würzburg studiert. Caro hat Jazzgesang studiert, ich Jazz-Klavier, wir dürfen uns sozusagen offiziell "Diplom-Musiker" nennen. Danach haben wir beide die Zusatz-Studiengänge "Digitale Musikproduktion" und "Komposition" belegt.

Im Endeffekt wurde euch die Musik schon in die Wiege gelegt...

ANDI: Ich habe als Kind mit sieben oder acht Jahren begonnen das Klavier spielen zu lernen. Wie wertvoll es tatsächlich ist, schon recht früh mit dem Instrument anfangen zu dürfen, merke ich auch immer wieder rückblickend, denn inzwischen konnte ich auch in meiner Zeit als Klavierlehrer, sozusagen von der anderen Seite aus, die Erfahrung machen, wie schnell und leicht Kinder oft Neues lernen können. Insofern bin ich sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit bekommen habe "als Kind zu lernen".


CARO: Ich stamme aus einer sehr musikalischen Familie. Meine Wurzeln liegen ganz traditionell in verschiedenen Chören, einem Akkordeon-Orchester und sogar in der Blasmusik. Okay... jetzt muss ich selber fast ein bisschen grinsen. Was für eine Vergangenheit!

Es ist irgendwie auch Berufung...

ANDI: Ich mag das Wort gern, ich empfinde es auch genau so.

Wie entstand euer Gruppenname? Ich habe da so einen gewissen Verdacht, vielleicht trifft er ja zu...

ANDI: Es gibt mehrere Gründe. Als ich anfing zu studieren, schenkte mir mein Dozent - weil er wusste, dass ich versuche Songs zu schreiben - das Album "Pet Sounds" von den Beach Boys...

...ein super Album...

ANDI: ...das u.a. den Titel "Caroline, No" enthält. Ich verstand zunächst nicht, warum ich ausgerechnet ein Album von den Beach Boys bekam, bis ich die Platte anhörte. "Pet Sounds" ist ein so vielfältiges, fantastisches Album, die Songs, die Produktion... Als Caro und ich 2006/2007 beschlossen, wieder selber zu schreiben und einen Bandnamen suchten, fiel uns dieser Song wieder ein. Obendrauf bekamen wir noch die schicke URL "No", die für Norwegen steht, so dass wir kein ".de" oder ".com" an unseren Namen hängen mussten. Unsere Homepage heißt schlicht: www.carolin.no. Und da wir uns beide unter anderem auch der Musik aus den skandinavischen Ländern nahe fühlen, passt das noch zusätzlich gut...

Mittlerweile habt ihr zahlreiche Musikpreise bekommen, z.B. 2010 den "Nachwuchsförderpreis für junge Songpoeten" der Hanns-Seidel-Stiftung, der auf Kloster Banz in Oberfranken bei den "Songs an einem Sommer Abend" überreicht wurde. Das kommt nicht von ungefähr und damit fühlt man sich sicher auch bestätigt, das Richtige zu tun? Es ist doch auch eine Ermunterung...

ANDI: Wir haben uns total gefreut, dass wir den Preis bekommen haben. Ich habe mir dann die Urkunde aufmerksam durchgelesen und da steht sogar, dass es ein Ansporn sein soll, weiterzumachen. Und so verstehen wir das bis heute. Der Preis ist ja auch mit Geld verbunden, der uns das nächste Projekt ermöglichte und nicht zuletzt hatten wir die Möglichkeit, dort aufzutreten.

Nach Kloster Banz sind schon Weltstars gekommen. Aber auch namhafte deutsche Künstler, wie z.B. Konstantin Wecker, unser bester zeitkritischer Geist seines Genres. Oder solche Bands wie Haindling...

ANDI: ...der Hans-Jürgen Buchner moderierte sogar mal das Festival, so viel ich weiß.

Ja, stimmt!

ANDI: Vielleicht noch folgendes zu dieser Geschichte: Wir haben außer dem Geld noch etwas viel Wertvolleres bekommen, nämlich die Möglichkeit zu persönlichen, geselligen Begegnungen mit eben solchen Leuten wie Konstantin Wecker, Reinhard May, Arlo Guthrie... Aus solch schönen Begegnungen können dann tolle Dinge entstehen, zum Beispiel ziert meine erste Klavier-Solo-CD aus dem Jahr 2010 ein schöner Begleittext von Konstantin Wecker. Darüber freue ich mich nach wie vor sehr!

Es begann ja alles in überschaubarem Rahmen, in kleinen Clubs, Gaststätten und jetzt schon vor über 1000 Zuschauern. Aber ihr seid unbeirrt euren eigenen Weg gegangen, ohne Plattenfirma zu Beginn.

ANDI: Nach wie vor eigentlich. Wir haben ein kleines aber feines, gut eingespieltes Team. Die sogenannten Majors interessieren uns nicht. Im letzten Sommer haben wir unsere erste DVD veröffentlicht, die wir gemeinsam mit unserem Verlag und Management in Hamburg produziert und finanziert haben. Auch bei dieser Veröffentlichung waren wir von der ersten Idee bis zur Abgabe beteiligt. Wir wollen das auch so, wünschen uns, dass bei unseren Veröffentlichungen auch beim Design oder der Verpackung unsere Handschrift erkennbar ist.
Unsere Partner von Reimkultur und unser Online-Label Fuego verstehen das und bringen zusätzlich noch gute Ideen und eine Menge Erfahrung mit und das macht uns alle zu einem guten Team.

Im November/Dezember wart ihr mit Joan Armatrading als Support auf Tour. Wie kam es zu diesem Ereignis mit der schwarzen Sängerin, die ja schon heute eine lebende Legende ist?

ANDI: Wir haben im Sommer im Rahmen der DVD-Veröffentlichung in Hamburg gespielt. Dazu hat unser Verlag viele Leute Im Rahmen einer Promotion-Veranstaltung zu einem Show Case eingeladen. Einer der anwesenden Gäste war der Chef der Agentur, die Joan vertritt. Der Chef unseres Online-Labels kannte wiederum diesen Agentur-Chef und so entstand die Idee, uns zur Deutschland-Tour von Joan als Support mitzuschicken.

Gibt es davon mal eine Liveaufnahme? Ist da was geplant, wo ihr vielleicht auch noch drauf seid oder nur eine Armatrading-Angelegenheit?

ANDI: Nein, damit haben wir nichts mehr zu tun. Ihre Tour geht im Frühjahr in Neuseeland weiter. Sie hat das Konzept, eigentlich noch ausgeprägter in England, dass sie in jeder Stadt ein eigenes Vorprogramm hat. Sie ist wirklich daran interessiert, "neuen Leuten" eine Bühne zu geben.

Fortsetzung rechte Spalte!




Bisher habt ihr neben einigen Maxi-CDs fünf Longplay CDs veröffentlicht. Wie ich hörte, ist bereits die nächste in Vorbereitung?

ANDI: Aha, na sowas!?

...das ist ein enormer Output...

ANDI: Ja, wir haben es geschafft, dass wir die letzten Jahre im Schnitt zwei Alben veröffentlicht haben, was aber auch definitiv an die Substanz geht...
Wir haben zum Beispiel gerade erst meine zweite Solo-Piano CD "Advent" - jawohl, ein Weihnachts-Album - veröffentlicht... aber, wie sagt man: Nach dem Album ist vor dem Album...

Und man will ja auch immer besser werden... Wann wird die neue CD erscheinen? Noch in diesem Jahr?

ANDI: Wir haben begonnen, daran zu arbeiten. Einen konkreten Release-Zeitpunkt kann ich aber wirklich noch nicht sagen.

Ihr habt ja qualitativ so hochstehende Songs geschrieben und das braucht einfach seine Zeit und manche Songs müssen auch reifen, kann ich mir vorstellen.

ANDI: Ja, in der Tat. Für die geplante CD habe ich eine neue Instrumentengruppe gefunden, die mich zurzeit sehr interessiert. Ich habe angefangen, Slide-Gitarren zu lernen und zu spielen. Das wird sicher auf dem nächsten Album zu hören sein.
Aber auch wenn ab jetzt alles glatt läuft, wird das Album nicht vor der zweiten Jahreshälfte erscheinen.

Wie wichtig ist Berlin für euch und eure Arbeit?

CARO: Berlin hat uns sehr inspiriert. Wir wohnen hier in einer sehr kreativen und bunten Umgebung. Zusätzlich hat man in einer so großen Stadt eine Anonymität, die es einem möglich macht, sehr intensiv zu arbeiten. Das haben wir uns in den letzten zweieinhalb Jahren zunutze gemacht und wir hoffen, dass uns das für unser geplantes drittes Carolin No-Studioalbum wieder gelingen wird.

Die letzte Zeit habt ihr einige Songs auf deutsch geschrieben. Und ich muss sagen: Das steht euch besonders gut. Ein wunderbarer Song ist "Weil alles verschwimmt". Den Song habe ich auf YouTube gefunden, den ihr auf dem Bardentreffen in Nürnberg 2010 gespielt habt. Bekommen wir künftig mehr deutschsprachige Songs zu hören?

CARO & ANDI: Diese Frage begegnet uns immer wieder mal. Wenn wir an dieser Stelle ganz ehrlich sind, müssen wir eigentlich sagen, dass uns diese Frage vielleicht sogar ein bisschen unglücklich macht. Wir freuen uns natürlich sehr, dass dir "Weil alles verschwimmt" gefällt - der Song ist übrigens auf unserer ersten Live-CD "Open Secret Concert" - aber lass uns das ausführlich erklären.
Dass wir uns als Sprache hauptsächlich für Englisch entschieden haben, hat folgende Gründe: In erster Linie ist es so, dass wir beide mit englischer Musik aufgewachsen sind. Deswegen denken wir beide beim Schreiben neuer Texte intuitiv in Englisch. Einige unserer Helden waren und sind zum Teil bis heute "Pink Floyd", "U2", "Sting", "Peter Gabriel" und "Marillion".
Des Weiteren ist uns die englische Sprache lieb, weil sie einen weichen Klang hat und deshalb gut singbar ist.
Bei Konzerten und unseren Alben denken wir generell in verschiedenen (Klang-) Farben. Diese Farben lassen sich durch verschiedene Besetzungen erzeugen, also durch verschiedene Instrumentierung, aber auch durch einen Wechsel der Sprache.
Wir finden das schön, das macht uns Spaß. Allerdings fügt sich für uns Englisch als Hauptsprache besser und natürlicher zu unserer Musik.
Wir haben lange nach "unserem Sound" gesucht, haben viel ausprobiert, arbeiten sehr hart und hinterfragen und reflektieren eigentlich ständig. Es gab vor ein paar Jahren auch eine Phase, in der wir vorrangig deutsche Texte geschrieben haben, aber das hat uns schlicht und ergreifend nicht so gut gefallen.
Wir lernen übrigens nebenbei immer mal wieder Italienisch und Französisch. Vielleicht wird es irgendwann auch Songs in diesen Sprachen geben.
Und zum Abschluss dieser - zugegebenermaßen sehr langen - Antwort, möchten wir noch sagen, dass es zudem noch sehr persönliche Gründe für unsere Sprachwahl gibt. Nicht zuletzt die, dass wir viele besonders gute Freunde und auch Familie in den USA haben. Puh. Okay, fertig.

Da könnte man gleich die nächste Frage mit einbeziehen: Was ist schwerer, einen guten englischen oder deutschen Text zu verfassen?

CARO: Einen guten Text zu schreiben ist immer schwer, egal in welcher Sprache. Beide Sprachen haben ihre Besonderheiten und Eigenarten. Ich empfinde beides als komplett unterschiedlich in der Bearbeitung. Außerdem finden wir, es kommt nicht darauf an; in welcher Sprache man etwas sagt, sondern darauf, was man sagt oder dass man etwas zu sagen hat.

Ihr habt einige klasse Videoclips produziert. Ich erinnere mich an "Year of November", wo Caro mit Engelsflügeln umher lief. Das sah einfach gut improvisiert aus und hatte einen besonderen Reiz. Leider gibt's das nicht mehr auf YouTube. Eine Anregung für eine künftige DVD, die Scheibe mit solchen Clips anzureichern, quasi als Bonus...

ANDI: Eine gute Idee! Den Film haben wir übrigens selbst gemacht. Es war damals ein besonderer Tag und wir waren ein bisschen aufgeregt, zum einen weil es ein offizieller Fototermin für das aktuelle Loveland-Album war. Und: Wir sind an diesem Tag einem Helden meiner Jugend begegnet: Thorsten Wingenfelder. Thorsten ist ein toller Musiker, viele kennen ihn wohl in erster Linie durch die Band "Fury in the Slaughterhouse". Ich habe als junger Mensch mit meinen Kumpels "Mono" und "The Hearing And The Sense Of Balance" rauf und runter gehört. Ich war und bin wirklich ein Fan seiner Musik. Ihn nur mal zu treffen hätte mich schon gefreut, aber dass wir ihn als Fotograf für die "Loveland" Albumfotos und unsere aktuellen Pressefotos gewinnen konnten, ist natürlich noch besser.

Wie schauen eure Tourpläne für dieses Jahr aus? Fahrt ihr auch mal in die östlichen Bundesländer?

ANDI: Das liegt letztendlich bei unserer Agentur. Wir versuchen inzwischen ernsthaft und energisch immer wieder auch über unsere Heimatregion hinauskommen. Wir hoffen sehr, dass wir, wenn das neue Album da ist, deutschlandweit unterwegs sein werden. Auch auf Festivals in Österreich und in der Schweiz freuen wir uns schon jetzt!

Das Online-Magazin "Deutsche Mugge", für das ich dieses Interview führe, ist in den östlichen Bundesländern gewachsen. Hier ist man ja seit jeher gute Musik gewohnt und ihr seid da sicher sehr willkommen!

ANDI: Das wäre schön! Im letzten Sommer hatten wir ein Konzert-Highlight in Bernau, in der Nähe von Berlin. Wir sind dort als Support von Ray Wilson, dem ehemaligen Genesis-Sänger, aufgetreten. Das war ganz wunderbar und wir hatten ein tolles Publikum.

Nochmal zur DVD. Die wurde mit einer zusätzlichen CD und bisher unveröffentlichten Liveaufnahmen verschiedener Tourtermine angereichert. Ich persönlich kann sie jedem Musikfreund ans Herz legen, der einen Sinn für's Besondere hat. Das lassen wir jetzt einfach so stehen. Aber zur nächsten Frage: Was könnt ihr über die Musiker erzählen, die euch auf dem Hafensommer-Konzert in Würzburg begleitet haben?

ANDI: Wir spielen am liebsten mit Leuten, die wir mögen. Das geht ja soweit, dass ich mit meiner eigenen Frau auftrete (Gelächter). Tilmann Wehle, unseren hervorragenden Cellisten, kenne ich noch gar nicht so lange, erst etwa seit zwei Jahren. Aber er ist inzwischen ein unverzichtbarer Begleiter. Wenn es irgendwie geht, nehmen wir ihn mit. Eben auch besonders gern, weil er ein ganz lieber Mensch ist. Des Weiteren war bei diesem Konzert unser Freund Jan Hees am Schlagzeug. Mit ihm habe ich z.B. studiert und in vielen anderen Projekten zusammen gespielt. Ebenfalls befreundet sind wir mit dem Gitarristen dieses Abends: Alexander Kilian.

Man merkt das auch am musikalischen Ergebnis, wenn man gut zusammen harmoniert... Schön ist, dass ihr größtmöglichen Wert auf eine optimale Qualität der Wiedergabe legt. Was die DVD betrifft, visuell und akustisch. Über eine gute Anlage hört sich das alles fantastisch an...

ANDI: Vielen Dank, das freut mich sehr! Zumal wir wirklich auch viel bei der Nachbearbeitung oder am Mix mitarbeiten. Ich muss allerdings auch sagen, dass wir schon sehr genau hinhören, dass heißt in dem Moment, in dem wir das Gefühl hätten, dass wir etwas selber nicht gut genug hinbekommen, zum Beispiel einen Mix oder eine spezielle Mikrofonierung, sprich die Qualität hörbar darunter leiden würde, würden wir gute Leute fragen, die uns dann weiterhelfen.

Vor zwei Jahren - glaub' ich - wart ihr längere Zeit in den Vereinigten Staaten. Hat das eure Musik in irgendeiner Weise beeinflusst?

ANDI: Ja, auf alle Fälle. Zum einen bei der Themenfindung, wenn man z.B. über Heimat reflektiert, über die Reise... viele Themen, die auf der aktuellen CD "Loveland" zu hören sind und die besonders aktuell sind, wenn man sie aus der Ferne beobachtet. Außerdem fiel in dieser Zeit die Entscheidung, dass wir uns von unseren Unterrichts-Jobs beurlauben lassen und es "nur" als Musiker versuchen wollen.

Welche anderen Musiksparten interessieren euch?

ANDI: Ich habe ungefähr 3.500 CDs und sammle Musik querbeet, Hauptsache sie ist gut. Ich bin auch immer daran interessiert, neue Musikstilistiken kennenzulernen, oder auch neue Instrumente wie momentan die Slide-Gitarre. So tun sich immer wieder ganz neue Türen auf. Musiker wie Mike Auldridge oder Jerry Douglas, die wunderbare Musik von Alison Krauss und Union Station - das alles kannte ich vor einem halben Jahr noch nicht.

Caro, Du hast einen kongenialen Partner - Andi. Ihr habt vor nicht allzu langer Zeit geheiratet. Eine ideale Konstellation für Musiker, die im Gleichklang denken. Mittlerweile hat Andi zwei Piano-Solo-CDs herausgebracht. Das hat aber sicher nichts mit einem Auseinandertriften zu tun?

CARO: Nein, auf keinen Fall! Andi hatte die Idee zu seinem ersten Solo-Album schon lange und ich bin sehr stolz auf ihn und das Ergebnis beider Solo-Alben. In unseren Carolin No-Konzerten spielen wir übrigens immer mal wieder das ein oder andere Stück der "Lieder"-CD. Sound und Stil dieses Albums passen ganz hervorragend zu Carolin No. Ich kann dieses Album nur jedem ans Herz legen. Ich finde, es ist etwas ganz besonderes. Überhaupt sollte eigentlich jeder jedes Album von uns besitzen! (lacht)

Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit für dieses wirklich aufschlussreiche Interview mit der Deutschen Mugge genommen habt. Möchtet ihr den Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?

CARO & ANDI: Wir würden uns freuen, wenn der eine oder andere, der uns durch dieses Interview kennenlernt, sich mit uns befasst, ein paar Videos auf unserer Homepage anschaut, mal in die CDs und die DVD hinein schnuppert, oder eines unserer Konzerte besucht, wenn wir mal in der Nähe unterwegs sind.
In diesem Sinn: Passt auf euch auf und bleibt uns gewogen!

Interview: Gerd Müller

Datum: Februar 2013 (eingestellt 13.02.2013)


Für den Gabentisch Weihnachten 2013


Jetzt steht sie unmittelbar bevor, die besinnliche, die stille Zeit. Leider ist dies für viele Berufstätige eine Phase, die von hektischem Trubel geprägt ist. Wer in die Stille eintauchen möchte, findet mit den CDs „advent“ und „lieder“ eindrucksvolle Juwelen. Sie erfüllen musikalisch wie audiophil alle Ansprüche. Ich fange jedoch mit dem aktuellen Album der beiden Künstler an.


Foto: thorsten wingenfelder


1. Carolin No – Favorite Sin (2013)

Caro und Andreas Obieglo bilden das Duo „Carolin No“. Ein sehr ausführliches Interview veröffentlichte die „Deutsche Mugge“
HIER...

Im Frühjahr 2013 deutete Andreas Obliego an, dass man bereits über die nächste „Carolin No“-CD nachdenke. Dass sie dann doch so bald erschien, war überraschend und sicher auch der rasch steigenden Nachfrage nach ihrer Musik und ihrer sehr erfolgreichen Deutschland-Tour geschuldet. Die CD birgt weitere Überraschungen, ist kompositorisch sehr abwechslungsreich und lebt, eingebettet in zauberhafte Instrumentierungen, durch die betörend schöne Stimme von Caro. Zwar ist sie mit fast 40 Minuten nicht übervoll geworden, doch bei „Carolin No“ steht Qualität immer über Quantität. Das erlaubt keine Kompromisse und so gibt es keinen Leerlauf, nur um wer weiss wie viele Minuten mehr zu füllen. Und sie passen in keine Schublade. Heutzutage ist dies eine Rarität. Mainstream? Wie immer Fehlanzeige. Charakteristisch für das Duo ist, dass die Songs von einer Leichtigkeit geprägt sind, ohne Tiefgang zu verlieren. Sie nisten sich hartnäckig in die Gehörgänge ein, nutzen sich nicht ab. Und haben in jeder Beziehung Substanz, wie sie mit einer Thematik umgehen. Das harmonische Miteinander der Beiden übertragen sie in idealer Weise in ihre Songs.

Inhalt:

01 Still waters run deep  
02 One dollar ring  
03 I.O.U.  
04 Perfect picture postcard day  
05 Waters  
06 Favorite sin  
07 Éternité  
08 Lovesong  
09 Run  
10 Far away from being close  
11 Three minute song  
12 Winter  
13 Deep  

- Hörproben...

- Ausführliches Musikerporträt mit allen Veröffentlichungen, Rezensionen und YouTube-Clips auch auf Deutsche Mugge...

 

 

 

 

 

 

2. „Advent“ von Andreas Obieglo

in Geschenkschachtel mit zwei identischen CDs (je 46 Minuten Laufzeit). Warum, erzählt Andreas Obliego weiter unten.

Inhalt:

01 Wir sagen euch an den lieben Advent  
02 Les anges dans nos campagnes 
03 Es kommt ein Schiff geladen  
04 Vom Himmel hoch da komm ich her  
05 What child is this  
06 Wir sagen euch an den lieben Advent  
07 The first noel  
08 Inmitten der Nacht  
09 Adeste fideles  
10 Maria durch ein Dornwald ging  
11 Wir sagen euch an den lieben Advent  
12 Es wird scho glei dumpa  
13 Leise rieselt der Schnee  
14 Ich steh an deiner Krippen hier  
15 Es ist ein Ros entsprungen  
16 Wir sagen euch an den lieben Advent  
17  Stille Nacht

Hörproben...


Andreas Obliego schreibt, wie es diesem Album kam:


"Alle Jahre wieder sagt man uns den lieben Advent an. Am besten auch schon spätestens ab Oktober, bis hin zu einer oftmals gar nicht so stillen, heiligen Nacht.

Eigentlich gedacht als eine Zeit der Vorbereitung, der Besinnung und des Nachdenkens, fühlt man sich je näher es auf den Heiligen Abend zugeht, oft gehetzt und getrieben. Diesem gefühlt habe ich versucht zu entfliehen, als ich in der Vorweihnachtszeit 2011 begann, an den Arrangements dieser Melodien zu arbeiten. Im Stil meines ersten Albums "Lieder" und inspiriert von dem Titel eines meiner liebsten Bücher, "Der Klang der ungespielten Töne", geschrieben von Konstantin Wecker, wollte ich Töne eher weglassen als spielen. Ich wollte neben der Musik ebenso die Stille zwischen den Tönen hören und hörbar machen. Es sollte eine leise Musik werden, die sich nicht aufdrängt und lärmend ist, wie so vieles, was wir in der "staaden Zeit" kaufen und konsumieren sollen.

Nun gebe ich gerne zu, dass auch ich natürlich hoffe, mein Album möge möglichst viele Hörer finden. Allerdings haben Caro und ich uns etwas ausgedacht, was den weihnachtlichen Gedanken des (Ver)schenkens und miteinander Teilens aufgreift und das Album, soweit ich weiß, von anderen Weihnachtsalben unterscheidet: Unsere Edition von "advent" enthält zwei identische CDs, zweimal das Album in voller Länge.

Weshalb zwei CDs? Das ist zunächst einmal ein Geschenk von uns an euch. Was du wiederum damit machst, ist dir selbst überlassen: Du kannst die CD einfach in der Schachtel lassen, oder die eine zu Hause, die andere im Auto hören. Du könntest sie aber auch einem lieben Menschen geben und so die Musik, den "Advent" mit ihm teilen."


Wie könnte man es besser formulieren? Es sind neue, modern gehaltene Arrangements, völlig abseits jeglichen Anflugs von Kitsch. Der Höhepunkt schlechthin ist das von Caro in unnachahmlicher Weise gesungene, fast gehauchte „Stille Nacht“. Wenn man sich auf die Lieder einlässt, kann man den Alltag abstreifen.

3. „Lieder“ von Andreas Obieglo (2010)

Inhalt:

01 Kein schöner Land  
02 Emming  
03 Wem Gott will rechte Gunst erweisen  
04 Die Gedanken sind frei  
05 Es führt über den Main  
06 Am Gehren  
07 Nun will der Lenz uns grüßen  
08 Sah ein knab ein Röslein stehn  
09 Wenn ich ein Vöglein wär  
10 Gasthof zur Post  
11 Nun ruhen alle Wälder  
12 Nehmt abschied Brüder  
13 Englfinger Straße  
14 Der Mond ist aufgegangen  
15 W.G.W.R.G.E.  

Hörproben...

Das Album brachte er zwar schon 2010 heraus. Es ist, wie der Inhalt zeigt, jedoch absolut zeitlos. Die Instrumentierung ist vielfältig (Klavier, Rhodes, Keyboards, Gitarren, Percussion, Akkordeon). Der einzige, von Caro hingebungsvoll gesungene Titel ist „Wenn ich ein Vöglein wär“. Die Arrangements sind wieder vom Feinsten. Filigran herausgearbeitet, dennoch schlicht. Sie schweben förmlich über die gewohnten Erwartungen. Mit dem sensiblem Klavierspiel werden die im buchstäblichen Sinn wirklichen ‚Volkslieder’ in eine neue musikalische Dimension transferiert.

Website Carolin No...

Gerd Müller




Aus: Songs an einem Sommerabend - Schloss Banz (2010) - Bayerisches Fernsehen