A N A T H E M A - Info |
---|
"Distant Satellites" (2014) Anathema brachten ihre Karriere größtenteils damit zu, Musik zu machen, die jedweder Form von naivem Schubladendenken trotzt. Mitte der Neunziger gegründet, brachten sie es zu einer der am höchsten geschätzten und von Kritikern gefeierten Rock-Bands Großbritanniens. Mehr Infos
|
Konzertbericht vom Thomas Müller und Live-Fotos von Gerd Müller im Online-Magazin
Fotostrecke - bitte "Picasa anklicken"
© Fotos: Gerd Müller Bereits zum zweiten Mal nach Oktober 2010 beehrte die britische Band Anathema – zu Deutsch: Kirchenbann, Verfluchung, Gottgeweihte – ihre unterfränkischen Fans in der Posthalle in Würzburg. Im Jahre 1990 gegründet, entwickelten Anathema ihren Stil sukzessive von Doom- und Gothic-Metal hin zu etwas ruhigeren, atmosphärischeren Klängen. Auch ein gewisser Einfluss von Pink Floyd war und ist seit jeher unüberhörbar. Allerspätestens mit den beiden aktuellsten ‚regulären’ Alben, „We're Here Because We're Here“ und „Weather Systems“ (#14 der deutschen Album-Charts!), sind Anathema endgültig beim verträumten, teils melancholischen Aternative Rock angekommen, was so manchen Fan der ersten Stunde verschreckt hat. Dies ist wohl das schwere Los von Künstlern und Bands, die ihren Stil weiterentwickeln und in erster Linie für sich Musik machen. Inzwischen können die Briten aus einem Repertoire von sage und schreibe zehn Studioalben schöpfen. Die Besetzung der Band ist nicht minder interessant als ihr Lebenslauf. Nach dem ein oder anderen Wechsel im Grundgerüst bestehen Anathema seit zehn Jahren konstant aus den Brüdern Danny Cavanagh (Leadgitarre), Vincent Cavanagh (Rhythmusgitarre, Leadgesang) und Jamie Cavanagh (Bassgitarre) – letztere beiden sind Zwillinge. Hinzu kommen die Geschwister Lee Douglas (Gesang) und John Douglas (Schlagzeug). Nachdem im letzten Jahr Keyboarder Lee Smith aufgrund kreativer und musikalischer Differenzen seine Sachen packen musste, steht der Portugiese Daniel Cardoso an den Tasten. Zurück zur Gegenwart. Etwas später als angekündigt, gingen die Lichter in der mit knapp 300 Besuchern eher spärlich gefüllten Halle aus. Vom Schlagzeug zogen langsam Nebelschwaden nach oben, die während des Intros von Pink Floyds „A New Machine - Part 1“ die gesamte Bühne fluteten. Den Anfang des Sets machte der ohrwurmträchtige Zweiteiler „Untouchable“ und zog die Fans gleich in ihren Bann. Die überaus charismatische Lee Douglas sorgte mit ihrer tollen Stimme bereits für das erste Highlight des Abends. Es folgten zwischen Songs der neueren Alben auch immer wieder ältere Klassiker wie „Deep“ oder das phänomenale Doppelpack „Emotional Winter / Wings of God“. Die Band um Frontmann Vincent Cavanagh war bestens aufgelegt und animierte nicht selten die Zuschauer zum Klatschen und Mitsingen, was allerdings eher an ein Popkonzert erinnerte. So gingen einige Nuancen der Musik leider im Endlosgeklatsche unter. Das letzte Konzertdrittel - es gab offiziell keine Zugaben - bestand nochmals aus einer Mischung allseits beliebter Oldies wie „Flying“ oder „A Natural Disaster“ mit Lee Douglas in der ‚Hauptrolle’ und dem majestätischen, fast schon an einen Steven-Wilson-Song erinnernden „The Storm Before The Calm“ von der aktuellen Scheibe. Einen für die Band emotionalen Moment gab es, als Danny sich öffentlich bei seinem Bruder Jamie entschuldigte. Es habe in der jüngeren Vergangenheit einige persönliche und musikalische Unstimmigkeiten gegeben, die dazu führten, dass Jamie nicht an „Weather Systems“ beteiligt war – auch auf den offiziellen Fotos ist er nicht zu sehen. Nach einem „Jamie, just come back to everything. You're back if you want, on the albums full time …and I'm sorry!“ schienen alle sichtlich erleichtert. Alles in allem war an diesem Abend für jeden Geschmack etwas dabei und nach knapp zwei Stunden Spielzeit haben die Zuschauer das Familienunternehmen Anathema unter großem Jubel verabschiedet. Im Vorfeld des Konzertes war im Übrigen zu hören, dass es keine Support-Band geben würde, was auch eintraf, und Anathema daher länger spielen wollten. Die unschlagbaren zweieinhalb Stunden ihres letzten Würzburg-Auftrittes sind es dann jedoch nicht geworden. Die Weather-Systems-Tour wird im Frühherbst fortgesetzt und führt die Briten erneut nach Deutschland – Ende November sogar im Paket mit der Death-Metal-Gruppe Opeth. An zwei Deutschland-Terminen werden beide Bands akustische Sets in sakralem Ambiente präsentieren. Bericht mit Fotoauswahl auf Deutsche-Mugge.de
Anmerkung:
Link auf die offizielle Band-Website ...
Support: Petter Carlsen, Anneke van Giersbergen Auf ihrer ausgedehnten „We’re Here Because We’re Here“-Tour statteten Anathema (zu deutsch: „Kirchenbann“) zum ersten Mal in der mittlerweile 20-jährigen Bandgeschichte Würzburg einen Besuch ab. Thomas Müller
|
Am 20.04.2012 erschien die neue Anathema-CD. Ich konnte zwei Wochen vorher bereits in die komplette CD hineinhören. Meine sehr spontane Meinung an die Plattenfirma dazu: Auf amazon.de steht folgender Pressetext: "ANATHEMA - Special Guests: AMPLIFIER Mitte April wird mit „Weather Systems“ das neue Album der Anathema erscheinen. Zuletzt veröffentlichten die Briten Album Nummer 8 mit dem Titel „We`re Here Because We`re Here“. Ein Werk, das 2010 in keiner Jahresbestenliste der Fachpresse (Eclipsed, Rock Hard) fehlen durfte. Bereits seit 1990 aktiv, gehören Anathema mit zu den wichtigsten britischen Vertretern für avancierte Rockmusik. Als Special Guest ist die aus Manchester kommenden Alternative-Rock-Band Amplifier mit von der Partie.. Ursprünglich als Doom-Metal-Band 1990 gegründet (damals nannte man sich noch Pagan Angel) entwickelte sich die Band im Laufe der Jahre und nach diversen Umbesetzungen zur Rockband mit einem Faible für Prog-Rock und atmosphärische Sounds weiter. Inzwischen nannte man sich Anathema (aus dem griechischen: Kirchenbann, das Verfluchte) und mit dem Album „A Fine Day To Exit“ (2001) etablierte man einen eigenen Stil, der u.a. von Pink Floyd beeinflusst scheint. Heute gehört man zusammen mit den musikalisch verwandten Porcupine Tree mit zu den herausragenden Vertretern britischen Prog-Rocks. Das Fanzine the-pit.de ist begeistert vom Konzert 2010 in Hamburg: „Überhaupt ist die Setlist einfach nur der Hammer, die Band zockt sich durch ein erstklassigesBest-of-Programm, einer absolut stimmigen Mischung aus alten Tracks und neuem Material, wobei die neue Scheibe logischerweise schon im Fokus steht: Neben„Thin Air“ kommen mit dem zum Heulen schönen „Dreaming Light“ (vor dem Frontmann Vincent Cavanagh vom Publikum wissen will, wer die neue CD gekauft habe, und das recht verlegen anmutende Schweigen, welches erstaunlicherweise auf die Frage folgt, mit den Worten „You fuckers! You downloaded it?“ kommentiert, dabei aber natürlich verschmitzt grinst), dem geradezu schwebenden „Everything“, „Angels Walk Among Us“, das der mittlerweile kurzhaarige Gitarrist und Zweitsänger Danny Cavanagh mit einem Grinsen Ville Valo widmet, „A Simple Mistake (einer der besten Tracks von „We’re Here Because We’re Here“, der sich grandios steigert) und „Universal“ gleich fünf weitere Songs der Platte zum Zuge.Auch regiactive.de schwärmt vom selbenKonzert:“ Anathema holt das Publikum ab, packt es fest und lässt es ab sofort nicht wieder los. Es geht auf eine Reise quer durch dieGefühlswelt. Zart bis Hart, bis an die Grenzen aber nie darüber hinweg. Ein phantastisches Klangerlebnis, kombiniert mit einer tollen Bühnenperformance, hält das Publikum für 2 Stunden im Bann. Amplifier sind eine hochgelobte Band, die sowohl von klassischem Rock und Hardrock als auch vonAlternative-Rock und Progressive Rock beeinflusst ist. 2011 ist mit „Octopus“ das dritte Studioalbum, der 2004 in Manchester gegründeten Band erschienen. Mehr unter www.amplifiertheband.com. Mo 23.04.2012 Hamburg-Knust EUR 23,00 In der Tat hat die Band einen bemerkenswerten Zenit erreicht. Ich werde mich demnächst mehr mit der Bandgeschichte befassen ...
Die offizielle Band-Website ... |